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Jamboreeabzeichen

Jamboreeabzeichen Maultrommel und Lilie gemischtNoch eine Version des Jamboreeabzeichen

Seit dem zweiten Jamboree 1924 in Ermelunden (DK) gibt es für jedes Jamboree ein eigenes Jamboreeabzeichen.

Die Jamboree-Leitung erbat in der PÖ-Führerzeitschrift „Unser Ziel“ um Vorschläge für ein Jamboreeabzeichen, welches in symbolhaftem Charakter die Pfadfinderlilie mit einem besonderen Merkmal des Veranstalterlandes Österreich vereint.

Es kamen verschiedenartige Vorschläge wie: Tannenbruch, drei Tannen, Edelweiß, heimische Singvögel und - ähnlich dem Hirsch von Gödöllö - die Gemse.

Aus den eingereichten Vorschlägen wählte der Direktor des Internationalen Büros Col. J. S. Wilson den Entwurf des als Maler und Pfadfinder bekannten DFM Prof. Alfred Richter aus.

Das Jamboreeabzeichen zeigt die Maultrommel in Verbindung mit der Pfadfinderlilie.

Jamboreelogo Maultrommel mit Lilie gemischt

Die Abzeichenausführung war ein naturfarbener Lederfleck im Hochformat (6,5 x 5,5 cm) mit eingeprägtem Jamboreeabzeichen. Im Teilnehmerabzeichen war die versenkte Prägung grün eingefärbt; im Stabsabzeichen war nur die Prägung.

Die Maultrommel, oft auch Brummeisen genannt, ist ein primitives Musikinstrument, bestehend aus einer Stahlfederzunge die in einem hufeisenförmigen Stahlstück eingeklemmt ist. Dieses wird bei fast geschlossenem Mund an die Zähne gelegt und die Stahlfeder mit dem Finger in Schwingungen versetzt. Die dadurch entstehenden gebrummten Gesangstöne haben ein eigentümlich melancholisches Kolorit. Dieses uralte Musikinstrument, das schon von den Chinesen und Papuas verwendet wurde, kam über Frankreich und England 1640 nach Österreich.

Zeichnung von Maultrommel

Heute wird es noch von Familienbetrieben in Molln (OÖ) produziert und in großen Mengen ins Ausland exportiert, wo es als typisch österreichisches Instrument bekannt ist. Während des Jamborees wurden über 10.000 Stück Maultrommeln aller Größen von den Teilnehmern gekauft.