Logo

Aus dem Gildenweg Nr. 2 / 2004

 

Die Fahne mit Baden-Powell's Unterschrift

aus der Sammlung des Pfadfindermuseums und Instituts für Pfadfindergeschichte e

 

Eine Fahne mit Baden-Powell's Unterschrift

In der 1988 von Ewald Merzl herausgegebenen Broschüre "Pfadfinder 1938" wird auch von einer rot-weiß-roten Fahne erzählt, die mit der Unterschrift BiPi's versehen ist, und die Erich Cevela über die Kriegszeit bewahren konnte.

Doch wollen wir zunächst zum Ursprung zurückblicken. Es war 1931. In Baden bei Wien fand die 6. Internationale Pfadfinderführer-Konferenz statt. Gleichzeitig veranstaltete der ÖPB im Helenental ein Bundeslager. Natürlich ließ es sich Baden-Powell, der Teilnehmer der Konferenz war, nicht nehmen, dem Bundeslager einen Besuch abzustatten. Es war der 27. Juli 1931. Die Freude der teilnehmenden Buben war groß, als der verehrte "Chief" das Lager betrat. Für BiPi gab es nicht nur Hände zu schütteln, Essen zu verkosten und Gespräche zu führen, er wurde auch immer wieder um Autogramme gebeten. So hielt man ihm auch eine österreichische Fahne hin, auf der er sich verewigte. Fein säuberlich wurde später die Unterschrift in Gold nachgestickt. Die Fahne diente fortan der Salzburger Gruppe Nonntal als Gruppenfahne.

1938 wurde sie von Erich Cevela und Pfadfindern der Gruppe aus dem beschlagnahmten Heim "gestohlen" und in ein Versteck nach Bayern gebracht, wo sie die unselige Zeit überdauerte.

Seit einigen Jahren wird die Fahne im Pfadfindermuseum und Institut für Pfadfindergeschichte gepflegt und bei Sonderausstellungen gezeigt. Auf Wunsch holen wir sie gerne aus dem Archiv - die Fahne mit der Originalunterschrift Baden-Powell's.

 

Baden-Powell mit seinem Sohn Peter und BFM Wilczek beim Besuch des Bundeslagers

aus der Sammlung des Pfadfindermuseums und Instituts für Pfadfindergeschichte