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Aus dem Gildenweg Nr. 4 / 2002

 

Der Österreichische Pfadfinder, Oktober 1945

aus der Sammlung des Pfadfindermuseums und Instituts für Pfadfindergeschichte

 

Die erste Pfadfinderzeitschrift nach dem 2. Weltkrieg

Ein paar Tage nach dem Ende des 2. Weltkrieges begannen Pfadfinderführer bereits im Mai 1945, ihre alten Gruppen neu aufzubauen. In Feldkirch entstand die erste Roverrotte, Vorarlberg gründete im August das Landeskorps. Franz Schückbauer versuchte Gruppen in Oberösterreich wieder aufzustellen, Franz Merzl gründete in Niederösterreich die „Österreichische Pfadfinderschaft”. Ebenso begann auch die Arbeit in allen anderen Bundesländern. Sogar in Tageszeitungen erschienen Aufrufe an alte Pfadfinder, sich wieder zu treffen und alte Gruppen neu aufleben zu lassen.

In Salzburg entstand am 25. Juli 1945 das Landeskorps Salzburg. Otto Rainer, Axi Stachowitsch und Willy Teuber-Weckersdorf waren die Betreiber der neuen Vereinigung. In Salzburg erschien im Oktober 1945 auch die erste Pfadfinderzeitschrift nach dem 2. Weltkrieg. Ihr Name: „Österreichische Pfadfinder” - 1. Jahrgang, Nummer 1.

„Onkel” Willy Teuber beginnt in der Zeitung seine Grußworte mit folgendem Absatz:

„Meine lieben Buben und Mädel !
War das eine Freude, als nach der Finsternis der verflossenen sieben Jahre der erste Sonnenstrahl mir einen Pfadfinder brachte, der an mich herantrat, doch wieder das Pfadfindertum in unserem lieben Österreich zu neuem Leben zu erwecken. Wie glücklich bin ich, den guten Pfad gefunden zu haben, auf welchem es möglich ist, die Pfadfinder aller Bundesländer zu sammeln und das Pfadfindertum in Österreich zu neuer Blüte zu bringen.”

Die Zeitung wurde ab der 2. Ausgabe in „Unser Pfad” umbenannt und wurde bis 1948 weitergeführt.